Samstag, 11. Dezember 2010

The beginning

Ein Hund, der einiges verändert. Es gab ja bisweilen viele Hunde in meinem Leben, aber irgendwie hat Kiro aus dem Tierheim Hildesheim eine Menge in mir wach gerüttelt. Der Blog wird daher zunächst auch mal sein Trainingstagebuch, aber insgesamt sicherlich auch übergreifen auf alles andere...


Kiro ist nun seid Donnerstag bei uns. Die Hunde hier findet er o.k., ist etwas prollig, geht gerne auf Stänkereien ein. Lässt sich aber leicht und mit wenig Aufwand abhalten und kontrollieren.
Am Freitag ist mir dann einiges aufgefallen, Kiro versucht mich abzuschotten, würde nach vorne gehen, wenn man ihn ließe, lässt sich aber auch hier mit einem Räuspern von mir kontrollieren. Also handelbar. Im Tierheim wäre mir ein solches Verhalten niemals aufgefallen, da er dort starl überfordert war. Die Geräusche, die vielen Menschen, die Straße...
Generell ist Kiro ein Schatz, aufmerksam, gelehrig, aber völlig unsozialisiert. Er kennt NIX.

So starteten wir heute sein Programm: Auf in ein normales Leben...
Zunächst tobten wir ausgelassen ohne die anderen Hunde über den Hof. Dann ging es in die Box ins Auto. Hier stiegt er freiwillig und ohne großes Zutun ein und verhält sich ruhig. Wir parkten bei Kathrin vor der Haustür neben der Volksbank am großen Parklplatz, da ihn stehende Autoansammlungen schon immer nervös machten.
Wir trafen uns mit Maik und unser Ziel war das Coffee und Beans mitten in der Innenstadt. Ich hatte Kiro doppelt gesichert, mit einer Leine um meinen Bauch und einer in der Hand. Halsband ohne Zugstop, Halsband mit Zugstop. Auf ein Geschirr habe ich mit Absicht verzichtet, er würde sich rauswinden wollen, wenn er in Panik kommt und ich hätte wenig bis keinen Zugriff auf seinen Körper und die Panikbewegungen.
Zu meinem Erstaunen ging es besser als gedacht. Viele Leute liefen lächelnd, aber auch einige Kopf schüttelnd an uns vorbei. Ja, von Hunden wird erwartet, dass sie sich in der Öffentlichkeit benehmen, egal was war, egal was sie erlebt, oder nicht erlebt haben. Funktionieren steht an der Tagesordnung *Augenroll
An der großen Kreuzung gab Kiro sich alle Mühe ruhig zu bleiben, ein Bus rollte an und ich merkte, er schafft es gleich nicht mehr stehen zu bleiben, also setze ich mich neben ihn- Hund auf Schoß: Hey, du bist nicht alleine, wir schaffen das!!!
Ja, wie immer: Nanette auf dem Fußboden- peinliches Weggucken von umstehenden auch an der Ampelwartern. Aber Kiro blieb ruhig, schuppte aber, wie ich noch nie einen Hund habe schuppen sehen.
In der Innenstadt verfolgten uns permanent Menschen, seiner Meinung nach. Aber Maik und ich boten ihm Schutz und Halt. Im C&B hatten wir einen super Platz und er legte sich sogar einige Minuten hin. Ich freute mich, dass wirklich niemand ihn lange anstarrte, oder ihn anfassen wollte.
Der Rückweg zum Auto war super. Er lief an hängender Leine fast immer zwischen mir und Maik.
Er war sichtlich erleichtert so abgeschottet zu sein und hat sogar die Kreuzung mit viel weniger Panik hingenommen, trotz eines LKW´s.
Morgen machen wir einen ganz ruhigen und übermorgen einen "Ich bin ein Hund"-Tag in der Meute.

Hier findet ihr Kiro: 
http://www.tierheim-hildesheim.de/detail_hunde.php?tid=2748&tname=Kiro

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